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Was sollen wir hören? Was sehen? Wir haben da, wie jedes Jahr, ein paar Empfehlungen. 29. 2019, 08:34 Uhr Romanschreibende Schauspieler: Habt ihr denn nichts anderes? Die Spitzentitel der Belletristikverlage sind zurzeit von Schauspielern verfasste Jugendbücher. Werden die romanschreibenden Fernsehstars die romanschreibenden Feuilletonisten demnächst endgültig ablösen? Jan Wiele 15. 2019, 14:54 Uhr Punk-Ikone Patti Smith: Zerbrechlich wie ein Turm aus Zuckerwatte Selbstbezüglich, beinahe anbiedernd: Patti Smith, die Königin des Punkrock, hat ihr erstes fiktionales Werk veröffentlicht. Wieso stellt sie in "Hingabe" alles in Frage, was ihr eigenes Leben ausmacht? Alexa Hennig von Lange 06. 2019, 06:59 Uhr Regionalkrimis: Mord an der Croisette Eine Kölner Buchhändlerin hat in Cannes ihr Glück gemacht: Als Krimiautorin schreibt sie unter dem Namen Christine Cazon Bestseller. Theresa Weiß, Cannes 05. 2019, 22:24 Uhr Das neue Buch von B. E. Ellis: American Weichei Mit verstörenden Romanen wie "American Psycho" ist Bret Easton Ellis berühmt geworden.
18. 2019, 17:00 Uhr Neue Bücher zum Klimawandel: Was sollen wir tun? Revolutionen sind angesagt und große Erzählungen gefragt, aber auch Ratschläge für den Alltag werden präsentiert: Eine Auswahl neuer Bücher zum Klimawandel. Joachim Müller-Jung 18. 2019, 14:18 Uhr Akademie-Tagung "Wie wir lesen": Geschielt, gezwinkert Wie denken die Schriftsteller an ihr Publikum? Was sieht die Forschung den Umgang mit Büchern? Was treibt die Branche um? Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung befasst sich mit dem Lesen. Fridtjof Küchemann 04. 2019, 11:50 Uhr Verlegerin von S. Fischer: Monika Schoeller ist gestorben Jahrzehntelang führte sie eines der großen deutschen Verlagshäuser. Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus lag ihr ebenso am Herzen wie die Förderung des internationalen Austauschs. Jetzt ist Monika Schoeller im Alter von 80 Jahren gestorben. 21. 10. 2019, 15:08 Uhr Neuerscheinungen im Herbst: Diese Bücher sollten Sie lesen Die Zahl der in jedem Halbjahr auf Deutsch publizierten Bücher geht in die Zehntausende.
In den sechziger Jahren verschaffte sich der Verlag mit einem ehrgeizigen Lyrik-Programm, dem vom Lektor Dieter Wellershoff – selber sowohl wissenschaftlich wie literarisch tätig – proklamierten Neuen Realismus und mit Autoren wie Rolf Dieter Brinkmann, Nicolas Born und Günter Herburger Anerkennung als ein führender Verlag für deutsche Gegenwartsliteratur. Nun wurden auch die ersten Sachbücher veröffentlicht, zunächst in der Reihe Neue Wissenschaftliche Bibliothek, später verstärkt durch die Studien-Bibliothek. Joseph C. Witsch konnte seinen Traum von einem Universalverlag nicht verwirklichen: er starb 1967 im Alter von nur sechzig Jahren. 1969 übernahm Reinhold Neven DuMont Kiepenheuer & Witsch. Name und Programm wurden weitergeführt, fast alle Autoren konnten gehalten werden, neue kamen im Zuge der 68er-Bewegung dazu, Wilhelm Reich, Ronald D. Laing, Charles Bukowski etwa. Für die neue sozialkritische Literatur (zu Themen wie antiautoritäre Erziehung, Leben in Kommunen, soziale Randgruppen) wurde die Reihe pocket gegründet.
1949 starb Kiepenheuer, noch bevor ein Buch bei »Kiepenheuer & Witsch« erschienen war, und Witsch übernahm die westliche Außenstelle alleine, während der Hauptverlag von Noa Kiepenheuer, Gustav Kiepenheuers Witwe, geleitet wurde. Im Zuge der deutschen Teilung kam es zur vollständigen Trennung beider Verlage. Witschs erste Glanzleistung war die Neuauflage der Werke Joseph Roths, begonnen 1949 mit dessen letztem Roman, Die Legende vom heiligen Trinker, und (vorläufig) abgeschlossen 1956 mit der von Hermann Kesten herausgegebenen Werkausgabe. Der Roman Marion von Vicki Baum wurde 1951 als erstes Buch bei »Kiepenheuer & Witsch« veröffentlicht. Annemarie Selinko erzielte kurz darauf mit dem Roman Désirée den ersten großen Verkaufserfolg und ist neben Wolfgang Leonhard mit Die Revolution entlässt ihre Kinder (1955) ein Klassiker aus der Frühgeschichte des Verlages. Heinrich Böll wurde mit Und sagte kein einziges Wort 1953 Autor des Verlags und 1972 dessen erster Nobelpreisträger, dem noch weitere folgen sollten: Saul Bellow, Czesław Miłosz, Patrick White, Gabriel García Márquez, Dario Fo und Jean-Marie Gustave Le Clézio.