Hier erfährst Du alles, was Du über die Heilpflanze Salbei wissen solltest – von den Inhaltsstoffen über die Wirkung bis zur Anwendung. Was ist Salbei? Entgegen der hiesigen Verwendung wurde der Echte Salbei im zehnten Jahrhundert von arabischen Medizinern zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Dass die Heilpflanze sich in der Volksmedizin über die Jahrhunderte bewährt hat, verrät schon ihr Name: Salvia officinalis. "Salvare" ist das lateinische Wort für "heilen", "officinalis" weist auf die anerkannte medizinische Wirkung hin. Neben dem Echten Salbei existieren noch mehr als 900 Salbei-Arten. Dazu gehören etwa der Muskattellersalbei, der in der Aromatherapie eingesetzt wird, der Chinesische Salbei sowie der Aztekensalbei, der in Mexiko als traditionelles Rauschmittel gilt. Die mehrjährige Salbei-Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütengewächse und kann eine Wuchshöhe von 30 bis 60 Zentimetern erreichen. Der Halbstrauch ist im unteren Teil leicht verholzt und verfügt über längliche, graugrüne Blätter, die von einem filzigen Haarflaum überzogen sind.
Die Heilpflanze Salbei hilft bei Verdauungsbeschwerden, Alzheimererkrankungen und Wechseljahrsbeschwerden. Äußerlich wird Salbei bei Zahnfleisch- und Halsentzündungen angewendet. Die Salbeiblätter wirken, als Tee zum Gurgeln zubereitet, entzündungshemmend bei Mund- und Rachenraumerkrankungen. © Thinkstock Der Echte Salbei ist ein stark aromatischer, verzweigter Halbstrauch mit einer Höhe von bis zu 50 Zentimeter. Die Blätter sind schmal, gestielt, fein runzlig, graufilzig, überwinternd. Die meist blauvioletten Lippenblüten sind 2-3 Zentimeter lang und bilden mit mehreren 4- bis 8-blütigen Gruppen eine unterbrochene Ähre. Salbeiblätter werden frisch oder getrocknet als Gewürz für Fleischgerichte verwendet. Durch seine antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften wirkt Salbei konservierend und beugt dem Ranzigwerden von Fetten vor. Zu medizinischen Zwecken werden ebenfalls die Blätter verwendet. Deutscher Name: Salbei Botanischer Name: Salvia officinalis Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Blütezeit: Mai bis Juli Herkunft: Mittelmeergebiet Dosierung und Anwendung von Salbei Tee: 1 bis 1, 5 Gramm Salbeiblätter (zirka 1 Teelöffel) mit 150 Milliliter heißem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen.
Zur äußeren Anwendung zum Spülen oder Gurgeln kannst Du 3 Gramm Salbeiblätter verwenden und den Aufguss 10 Minuten ziehen lassen. Was muss bei der Anwendung von Salbei beachtet werden? – Gibt es Risiken? Die Tagesdosis muss eingehalten werden, da Salbei in zu hoher Konzentration giftig ist. Als Nebenwirkungen können allergische Reaktionen oder Magenbeschwerden auftreten. Asthmatiker sollten den Einsatz von Salbeipräparaten mit dem Arzt abklären. Der Salbeitee sollte nicht länger als 2 Wochen am Stück getrunken werden. Mediziner sprechen sich gegen den Einsatz von Salbeitee bei Babys, Kleinkindern, Schwangeren und in der Stillzeit aus. Nur beim Abstillen, um den Milchfluss zu verringern, ist Salbeitee laut Schulmedizin erlaubt.
Laborexperimente deuten darauf hin, dass Salbei leicht antientzündlich wirkt, die Schleimhaut beruhigen kann sowie Bakterien und Pilze bekämpft. Die Heilpflanze kommt hierbei als Tee, Gurgellösung oder Tinktur zum Einsatz. Übermäßiges Schwitzen In höherer Dosierung soll Salbei gegen übermäßiges Schwitzen helfen. Welche Inhaltsstoffe dafür verantwortlich sind und wie die Pflanze diesen Effekt hervorrufen soll, ist noch nicht genau bekannt. Ebenso fehlen gut gemachte und aussagekräftige Studien dazu. Wichtig: Wer häufig stark schwitzt – auch nachts und in Ruhephasen – sollte dies von einem Arzt abklären lassen. Verdauungsprobleme Salbeitee gilt als traditionelles Hausmittel gegen leichte Magen-Darm-Probleme wie Sodbrennen, Völlegefühl und Blähbauch. Was ist bei der Anwendung zu beachten? Experten raten davon ab, reines Salbeiöl innerlich anzuwenden, also zum Beispiel gegen Verdauungsbeschwerden. Sie empfehlen stattdessen Salbeitee oder Fertigarzneimittel. Wer Salbei als Tablette oder Kapsel gegen übermäßiges Schwitzen einnimmt, sollte dies nicht länger als sechs Wochen tun, ohne sich ärztlichen Rat einzuholen.
Salbei in der Zahnpflege und bei Prothesendruckstellen Salbei wurde vor der Erfindung der Zahnbürste auch zur Zahnpflege eingesetzt. Die Menschen putzten sich mit dem mit einem Salbeiblatt umwickelten Finger die Zähne, entfernten so den Zahnbelag und beugten bakteriellen Zahnfleischentzündungen vor. Auch in vielen unserer heutigen Zahncremes ist Salbei als ein wichtiger Kräuterextrakt vertreten. Bei Prothesendruckstellen ist Salbeitee ein sanftes, pflanzliches Heilmittel zur Linderung von Entzündungen im Mund. Dazu kann stündlich mit Salbeitee gegurgelt und der Mund gespült werden. Wenn die Zahnbürste einmal nicht zur Hand ist, kannst Du auch mal mit einem gekauten, frischen Salbeiblatt Deinen Mundraum pflegen. Salbei bei Demenz und Alzheimer? Erste Studien haben Hinweise darauf geliefert, dass Salbei bei Demenz im Frühstadium, etwa bei Alzheimer, hilfreich sein könnte. So soll die Heilpflanze das Gedächtnis unterstützen helfen. Auch gesunde Menschen könnten von einer besseren Gedächtnisleistung profitieren.
Zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden wird eine Tasse frisch bereiteter Tee eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten getrunken. Zur Behandlung gegen Nachtschweiß eine Tasse erkalteten Tee 2 Stunden vor dem Schlafengehen trinken. Für die Zubereitung von Tee zum Gurgeln oder zur Mundspülung nimmt man 2, 5 Gramm Droge auf 100 Milliliter Wasser. Salbeitinktur: Zum Gurgeln 5 Gramm alkoholischer Auszug auf eine Tasse Wasser. Zum Pinseln des Zahnfleischs: Unverdünnt Ätherisches Öl: Zum Einnehmen: 1-2 Tropfen auf eine Tasse Wasser Zum Gurgeln: 2-3 Tropfen auf 100 Milliliter Wasser Tagesdosis: Entsprechend 4 bis 6 Gramm Salbeiblätter Besondere Anwendung: Äußerlich ist der Tee ein hervorragendes Mittel zum Gurgeln bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes. Salbeitinktur (aus der Apotheke) wirkt gegen übermäßige Schweißabsonderung und ist zum Gurgeln geeignet. Als Gewürz kann man Salbei zu fetten Fleischgerichten empfehlen. Wirkungen In den Salbeiblättern (Salviae folium) stecken die meisten Wirkstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Flavonoide.
Hinweis Reines ätherisches Öl und Tinktur nicht während der Schwangerschaft anwenden. Nicht in größeren Mengen oder über längere Zeit einnehmen! Bei Überdosierungen (mehr als 15 Gramm Salbeiblätter pro Tag) oder der Einnahme insbesondere des ätherischen Öls oder alkoholischer Extrakte über längere Zeit können toxische Wirkungen des Thujons auftreten. Diese äußern sich in beschleunigtem Herzschlag, Hitzegefühl, Krämpfen und Schwindelgefühl. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen oder Risiken zu erwarten. Autor/in: Quellen: Heil-Pflanzen Lexikon, H. Braun und D. Frohne, Gustav Fischer Verlag, 6. Aufl., 1994 Schwester Bernardines große Naturapotheke, H. Lichtenstein, J. Volak, J. Stodola, Mosaik-Verlag, 1983
Salbei kann Heiserkeit und Halsschmerzen lindern, entzündetes Zahnfleisch beruhigen und womöglich gegen übermäßiges Schwitzen helfen Echter Salbei – kurz erklärt Salbei ist zum einen ein aromatisches Gewürz. Zum anderen wird Salvia officinalis, wie der Echte Salbei im Lateinischen heißt, schon seit Langem als Heilpflanze gegen Halsweh, Zahnfleischentzündungen und übermäßiges Schwitzen genutzt. Salbeiöl kann bei unverdünnter Einnahme zu Vergiftungserscheinungen führen. Das Öl darf zudem bei Kindern und Menschen mit Asthma nicht in die Nähe von Mund und Nase gelangen. Welche Inhaltsstoffe kommen in Salbei vor? Als pflanzliche Arznei dienen die Salbeiblätter. Sie enthalten ätherisches Öl, das sich hauptsächlich aus den Substanzen Thujon, 1, 8-Cineol und Kampfer zusammensetzt. Daneben kommen unter anderem Lamiaceengerbstoffe, Flavonoide und Triterpene vor. Gegen was hilft Echter Salbei? Entzündungen im Mund- und Rachenraum Salbei ist schon seit Langem als pflanzliches Hausmittel gegen Heiserkeit, Halsschmerzen und Zahnfleischentzündungen bekannt.
Die angegebenen Wirkungen beruhen überwiegend auf Erfahrungswerten und sind meist nicht durch objektive Untersuchungen belegt! Der wertbestimmende Anteil der Pflanze ist das ätherische Öl mit den Hauptbestandteilen Thujon, Cineol und Campher, dessen Menge und Zusammensetzung allerdings sehr stark durch klimatische Bedingungen und Erntezeitpunkt beeinflusst werden. Ferner enthalten die Blätter sogenannte Labiatengerbstoffe wie Rosmarinsäure, diterpenoide Bitterstoffe wie Carnosolsäure, Flavonoide und Triterpene wie Ursolsäure. Salbeitee oder Zubereitungen aus Salbei sind ein ausgezeichnetes Mittel gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum aller Art. Das ätherische Öl wirkt bei äußerlicher Anwendung antiviral, wachstumshemmend auf Bakterien und Pilze. Die entzündungshemmende Wirkung wird auf die Ursolsäure zurückgeführt. Das Thujon besitzt bei höherer Dosierung toxische Wirkungen. Daher sollte man Salbeitee oder Zubereitungen aus Salbei nicht in höheren Dosen oder über längere Zeiträume einnehmen.