Gefertigt waren sie ursprünglich aus Metall, genauer gesagt aus Schmiedeeisen oder Schwarzblech. Auf dem Schwibbogen saßen meist zwischen sieben und elf Kerzen und darunter erzählten verschiedene Motive aus der Bibel. Erst in deutlich jüngerer Zeit wurde der Schwibbogen dann mehr und mehr aus Holz gefertigt und auch die Motive änderten sich. Neben bekannten Szenen aus der Bibel, wie etwa dem Sündenfall, traten immer öfters auch ganz alltägliche Motive, etwa aus der Welt der Bergmänner oder aber aus der zeitgenössischen Volkskunst hinzu. Dies ist insofern nicht verwunderlich, als der Schwibbogen nicht nur Zierwerk darstellt, sondern tatsächlich auch eine wichtige Funktion hatte. Die schwere Arbeit im Bergwerk begann vor Anbruch des Tages und die Bergmänner kamen erst wieder nach Hause, wenn es bereits dunkel war. Eine entsprechend große Bedeutung hatte somit auch eine künstliche Beleuchtung, die zu dieser Zeit im Wesentlichen aus Kerzen bestand. Kerzen in den Fenstern der Häuser, sollten die Arbeiter sicher nach Hause führen.
Aber auch auf der ganzen Welt hat er im letzten Jahrhundert viele Liebhaber gefunden. Man sollte nicht erstaunt sein, wenn man zur Weihnachtszeit bei einem Spaziergang durch Manhattan einen Schwibbogen aus dem Erzgebirge in einem Fenster leuchten sieht.