Deshalb kann die Edeka in der Karlstraße auf einen Koch verzichten. Die 17 Mitarbeiter, die während des Umbaus für die Arbeit an der Theke geschult wurden, sind außerhalb der Stoßzeiten anderweitig im Markt tätig. Das Essensangebot wird mittels des neuen Gastro- Konzepts präsentiert. Es ermöglicht eine je nach Standort individuelle Auswahl aus neun Modulen, darunter sind Frühstück, Salat, Pizza, Pasta, Suppen und Snacks. Getestet haben die Gaimersheimer die Theke sowie andere Xpress-Elemente in der Leopoldstraße, einer Hochfrequenzlage in Schwabing. Der zweigeschossige Markt mit gut 1. 000 Quadratmetern Fläche – 1953 als erste Tengelmann-Filiale in München eröffnet – firmiert unter Edeka, sieht im Erdgeschoss aber eher wie ein Xpress- Convenience-Markt aus. Wegen zahlreicher Bäcker in der Umgebung gibt es dort weniger Backwaren, dafür aber im Gegensatz zur Karlstraße auch Fleisch in Bedienung. Die Edeka Südbayern hat dort die Frische beim Umbau aus dem Untergeschoss nach oben geholt. Der Lohn: Der Umsatz wächst zweistellig.
Schulz) Das Bio-Sortiment haben die Südbayern umgestellt: Statt von Basic kommt die Ware nun von Alnatura und der Bio-Zentrale. Für breite Gänge oder niedrige Regale fehlt auf der Kleinfläche der Platz. Die Waren im Trockensortiment stapeln sich – wie zu Tengelmann-Zeiten – in 1, 80 m hohen Regalen im Markt. Durch das Einsetzen zusätzlicher Böden ist es Edeka gelungen, das Sortiment um 300 Artikel zu erweitern. Schulz) Große Farbflächen über den Wandregalen grenzen die zentralen Warengruppen voneinander ab: So steht Hellblau für das Trockensortiment und Molkereiprodukte, Dunkelgrau für die Bedientheke, Dunkelrot für die Genusssortimente Wein und Süßwaren und die grüne Welt im Eingangsbereich für Obst und Gemüse. Schulz) Für die Beschriftungen der Sortimente haben die Südbayern großflächige, schnörkellose Großbuchstaben gewählt. Sie sollen den Kunden eine schnelle Orientierung ermöglichen und eine moderne Einkaufsatmosphäre schaffen. Schulz) Eine standortindividuelle Anpassung ist ein zentraler Punkt im Konzept von Edeka Xpress.
Marketing-Koryphäe kann eigentlich nur ein Mann gewesen sein, anders lässt sich dieses Niveau und Unwissenheit nicht erklären. Vielleicht auch der Praktikant", so die verärgerte Kundin. Die Kundin echauffiert sich offenbar vor allem über den Werbespruch: "Oh happy Days" (deutsch: "fröhliche Tage") und kann die positive Beschreibung nicht nachvollziehen. Viele Frauen haben während ihrer Periode Schmerzen und empfinden diese Tage als unangenehm. Die Kundin glaubt wohl nicht daran, dass Männer dies ebenso nachvollziehen können. Doch andere Facebook-Nutzer, die auf den Kommentar der Kundin aufmerksam geworden sind, sehen die Botschaft des Prospekts vollkommen anders. "Edeka senkt den Preis, das doch gut ist" "Manche müssen echt Zeit haben, wenn man sich über sowas aufregt… Edeka senkt den Preis, (was doch gut ist und worüber man sich freuen kann) und dann wird sich über Machart der Anzeige aufgeregt. Also ehrlich, wenn das die einzigen Probleme sind, die man hat, herzlichen Glückwunsch. " "Also ich finde das ultra witzig. "
Im Rest des Ladens hielt sich die Umbauleidenschaft leider in Grenzen. Bereits zwei Meter weiter weicht das Kopfsteinpflasterimitat wieder den alten Tengelmann-Dalmatinerfliesen. Die Wände sind anthrazit und hellblau gestrichen, die Sortimente in schlichten Großbuchstaben über die Regale geschrieben. Das schafft Übersicht. Aber nicht gerade Entzückung. Sonst sieht der Laden aber doch noch arg nach dem Vorgänger aus, bloß ein bisschen bunter – und kein bisschen aufgeräumter. Das mag auch daran liegen, dass Edeka Südbayern, um höhere Umsätze aus den Läden herauszuholen, die Artikelanzahl im Schnitt "um 25 Prozent erhöht" hat, wie Südbayern-Chef Hollinger der "LP" erklärte: durch mehr Regalböden und eine Neuordnung der Regale. Zur Übersichtlichkeit hat das nicht beigetragen, ganz im Gegenteil. Vor allem aber erschließt sich den Kunden nicht, warum das alles "E xpress" sein soll – außer, Edeka bezieht sich damit auf die Umbauzeit. (Die laut "Lebensmittel Zeitung" für manche Filialen exakt einen Tag betrug. )