Die Frage, wo Möwen in Krefeld kostenlos Karussell fahren können, landete trotzdem in den TOP 10 Vorschlägen. Es stecken offenbar ein paar Leute dahinter, die Sinn für einen etwas skurrilen Humor haben. Sie haben Google über einen längeren Zeitraum mit dieser Frage gefüttert. So wurde der Algorithmus überlistet. Die Statistik weist als eingegrenzte "Tatzeit" die Zeitspanne vom 23. Juli bis zum 5. August aus. Danach wurden keiner Anfragen mehr bei Google gestellt. Für das hohe Aufkommen der Klicks zu Beginn des Augusts war wohl auch eine Nachricht verantwortlich, die am 1. August in Sat1 ausgestrahlt wurde. Dort wurde erstmals darüber berichtet. Wahrscheinlich gab es daraufhin weitere Anfragen. Wie sich das Ereignis auf das Kauf- und Suchverhalten zukünftig auswirken wird, ist bis dato unbekannt. Der Betreiber eines besonderen Karussells für Möwen konnte auch nicht ausfindig gemacht werden. Möwen warten auf ihre Fahrt (Bild: Pixabay) Lesen Sie hier auch über einige andere kleine Verrücktheiten: 10 unglaubliche Dinge, die Sie online bestellen können.
Während andere Suchen wie "Wo hat Manuel Neuer geheiratet" oder "Wo kann ich wählen gehen" noch logisch erscheinen, ergibt die Frage nach den knausrigen Karussell-Möwen von Krefeld auf dem ersten Blick so gar keinen Sinn. Schon in den vergangenen Jahren waren merkwürdige Fragestellungen in den Jahrestrends von Google aufgetaucht. "Warum hat Wales eine eigene Nationalmannschaft? " fragten User vergangenes Jahr oder auch "Warum haben Katzen Angst vor Gurken? " Während es auf diese beiden Fragen durchaus sinnvolle Antworten gibt, lassen sich für die Krefelder Möwen unterschiedliche Erklärungen finden: In einigen Foren und Gruppen in sozialen Netzwerken machen sich User einen Spaß daraus, sinnfreie Fragen möglichst häufig in die Google-Suchmaske einzugeben und so in die Jahrescharts zu kommen. Wer die Frage bei Google eingibt, bekommt mittlerweile als Treffer vor allem Links auf genau solche Webseiten. Erstmals in den sozialen Netzwerken aufgetaucht ist die Frage auf Twitter. Dort stellte sie der User " YeLmut Kohl " schon im Juli diesen Jahres - wieso ist nicht bekannt.
Der entscheidene Hinweis kam von ihnen. Tatsächlich ist die Frage nämlich kein Unfug, sondern sie existiert und lässt sich sogar beantworten. In dem Geocaching-Spiel von 2015 "Die Säulen von Krefeld III" taucht diese Frage auf, schreibt einer der Betreiber der Webseite "Seidenstadt Geocacher". Ende Juli 2017 war Sat. 1 NRW sogar in der Krefelder Innenstadt unterwegs, um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, vergebens. Kein Krefelder konnte die Frage beantworten, schreiben die Betreiber auf der Webseite. Freundlicherweise liefern die Seidenstadt-Geocacher die Antwort gleich mit und plötzlich ergibt die kuriose Frage Sinn und wird zu einem Aha-Erlebnis. red
Zehntausender solcher Gegenstände — sogenannte Caches — sind überall im Land versteckt, auch in Krefeld. Veröffentlicht und beworben werden die "Schätze" von ihren Urhebern meist in Geocaching-Internetforen. Ende Oktober 2015 veröffentlichte ein Krefelder einen Cache unter dem Namen "Die Säulen von Krefeld". Darin ging es um die rund 130 Litfaßsäulen in der Seidenstadt. Der erste Hinweis auf das Ziel lautete: "Wo können Möwen in Krefeld kostenlos Karussell fahren? " - die Antwort: Natürlich auf der Drehbrücke im Krefelder Hafen. Krömer vermutet, dass die Frage anschließend von Geocachern häufig gestellt wurde, um an Hinweise oder Tipps zur Rätsellösung zu kommen. Die Häufigkeit der Suchanfragen auf Google führte irgendwann dazu, dass die Suchmaschine die Anfrage als automatischer Vorschlag einführte, wenn der User nur "Wo können…" ins Suchfeld eintippte. Das wiederum verwunderte zahlreiche User, die die ungewöhnliche Anfrage über die sozialen Netzwerke verbreiteten. Der TV-Sender " Sat 1 " drehte daraufhin einen eigenen Beitrag, um der Frage nachzugehen.
Ein Blogger bemerkte daraufhin, dass der Google-Algorithmus die Frage in seiner automatischen Vervollständigung für Suchanfragen aufgegriffen hatte. Die Konsequenz: Wer eine Suche mit "Wo können M... " beginnt, dem schlägt Google seit einiger Zeit automatisch "Wo können Möwen in Krefeld kostenlos Karussell fahren? " vor. Über Twitter machte er die Suche publik. Die Analyse der Google-Anfragen zeigt: Im Zeitraum rund um diese öffentlichen Tweets nahm die Zahl der Suchanfragen nach den Krefelder Möwen stark zu. Der TV-Sender " Sat 1" drehte einen eigenen Beitrag, um der Frage nachzugehen, auch andere Medien beschäftigten sich mit der Frage nach den "Möwen von Krefeld". Seit Anfang Oktober war die Frage von Google dann jedoch kaum noch messbar, so selten wurde sie gestellt. Ihren regionalen Schwerpunkt hatte die Spaß-Anfrage laut Google in Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Nur: Wo Möwen letztlich in Krefeld umsonst Karussell fahren können, das kann auch Google nicht sagen.
Andere Medien, wie auch die RP, beschäftigten sich mit der Frage nach den "Möwen von Krefeld". Auf die richtige Spur kam dabei jedoch keiner. Jens Krömer machte sich Ende 2016 selbst auf die Suche nach den "Säulen von Krefeld" und musste im Zuge dessen auch die Möwen-Frage beantworten. Die Auflösung nannte er nun, da der Cache mittlerweile von seinem Urheber archiviert wurde, unserer Redaktion: "Ziel war eine Drehbrücke im Krefelder Hafen. " Auf so was kommen auch nur Schatzsucher.
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